Das Personalmanagement ist in den meisten Unternehmen verantwortlich für das Humankapital, also die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeitenden, und zumindest mitverantwortlich für das Sozialkapital (Beziehungen und Netzwerke) sowie das Organisationskapital (Strukturen, Prozesse, Kulturen). Um diese Verantwortung gezielt wahrzunehmen braucht es eine mit der Unternehmens- bzw. den Geschäftsstrategien abgestimmte Personalstrategie.
Strategisches Personalcontrolling beschreibt einerseits eine Denkhaltung und andererseits die Errichtung einer Infrastruktur (Institution, Systeme, Instrumente, formalisierter Prozess) zur Unterstützung des Prozesses zur Strategieplanung und –durchsetzung. Die wichtigsten Aufgabengebiete des strategischen Personalcontrollings sind die strategische Planung und die strategische Kontrolle. Aufgabe des Personalcontrollings im Rahmen der strategischen Planung ist die Aufbereitung sämtlicher Daten und Informationen in der Analysephase, damit das Management in weiterer Folge strategische Optionen entwickeln und aufbauend auf deren Bewertung die beste Option auswählen kann. Im Rahmen der strategischen Kontrolle umfasst das Strategische Personalcontrolling zwei zentrale Aufgaben: Erstens muss es sicherstellen, dass die strategischen Massnahmen umgesetzt und die strategischen Ziele erreicht werden. Falls es zu Abweichungen kommt, müssen entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Zweitens müssen die Planungsgrundlagen und Prämissen der strategischen Planung regelmäßig auf ihre Gültigkeit überprüft werden. Bei etwaigen Veränderungen, die die Durchsetzung der Strategie unmöglich machen bzw. deren Sinnhaftigkeit in Frage stellen, gilt es die strategische Planung und somit die strategische Ziele zu überarbeiten.
